Was du brauchst ist abhängig davon...
..wieviele Personen in deinem Haushalt leben, wie lange du durchhalten musst, in was für einer Wohnung/Haus und in welcher Umgebung du wohnst. Und was am wichtigsten ist: Kannst du bleiben, wo du bist oder musst du dein Überleben durch Bewegung sichern.
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“Und plötzlich ging das Licht aus”
Ich war damals noch jung und hatte keine Ahnung, wir waren es immerhin gewohnt, Strom und Licht zu haben. Nach dem ersten Schock und der Suche nach einer Lampe bin ich dann erst mal zum Stromkasten. Aber die Sicherungen waren alle drin. Beim Blick aus dem Fenster war klar, dass es was Größeres war. Wir sind dann erst mal schlafen gegangen und haben uns auch nichts weiter dabei gedacht. Morgens war der Strom aber immer noch nicht wieder da und unser Kühlschrank mitsamt Gefrierfach war abgetaut und die Lebensmittel drohten zu verderben. Wir hatten aber Glück, es lag draußen noch ein bisschen Schnee und es war kalt genug. Tja, was soll ich sagen, den Braten fand der Nachbarshund sehr lecker und der Rest war irgendwie "angenagt". Aber: Man sollte positiv bleiben und wir hatten zum Glück noch ein paar Dosen Ravioli und auch noch Nudeln und Reis. Nach drei Tagen, der Strom war immer noch weg, sind wir dann mal losgegangen und schauten ob der Edeka um die Ecke auf hat, aber leider nein - aber man konnte schon durch das frisch "geöffnete" große Fenster und so waren wir dann das erste Mal "Einkaufen". Nur sind wir nicht sehr weit gekommen, ein paar Jugendliche hatten offensichtlich ein bisschen mehr Hunger als wir. Also haben wir denen unsere Einkäufe - nicht ganz freiwillig - überlassen. Da wir beide sehr gute Läufer waren, haben wir unsere Wohnung wohlbehalten und schnell wieder erreichen können. Die Wohnung haben wir dann aber nicht mehr verlassen. Aber die Jungs haben uns noch ein paar mal besucht und wollten gerne bei uns "chillen". Schlussendlich waren wir wirklich überglücklich, als das Licht nach 20 langen Tagen und Nächten wieder anging. Die Jugendlichen und auch viele unserer Freunde und Nachbarn haben wir nie wieder gesehen, aber viele sind auch wegen der Lebensmittelknappheit und den darauf folgenden Krankheiten weggegangen.
So oder so ähnlich könnte es sein